Sonntag, 11. Januar 2015

Abschied

Sie begleitet mich schon mein ganzes Leben... 
Sie ist da, wenn ich krank bin, sie kommt zu mir, wenn ich traurig bin & tröstet mich, sie fragt mich nichts, ich verlange nichts von ihr, sie begrüßt mich, wenn sie mich zum ersten Mal am Tag sieht & wenn ich wieder nach Hause komme... 
Sie vertraut mir & auch wenn viele sagen, dass nur ein Hund der beste Freund des Menschen sein kann - Nein, meine Katze ist meine beste Freundin & nur, wer versteht was das zu bedeuten hat, sollte darüber nachdenken sich ein Haustier anzuschaffen… (2012)

Wie einige von euch vielleicht schon auf Instagram mitbekommen haben musste wir am 5.1.2015 Abschied von unserer Katze nehmen. Hier hab ich schon mal über sie geschrieben, über die Beschwerden, die mit dem Alter immer mehr zugenommen haben und wie viel sie mir bedeutet.


Wir haben uns den gesamten Dezember über gefragt, wann es Zeit ist, ob es noch länger geht, ob man merkt, wenn es soweit ist. Haben uns Informationen bei Freunden und Verwandten geholt, haben ihr den Lebensabend so schön wie möglich gestaltet, die Tage und Abende genossen, die sie bei uns lag. 



Sie fiel oft von der Sofalehne, weshalb wir ihr einen Stuhl an die Kante stellten, saß irgendwann nur noch herum, war in manchen Situationen schon sehr weit weg und für alle, die evtl auch mal vor solch einer Entscheidung stehen - ja man merkt, wenn es soweit ist, wenn man Abschied nehmen und sein geliebtes Haustier gehen lassen muss... 

Am 5.1. sind meine Mama, meine Schwester und ich morgens zum Tierarzt gefahren, Nala in der Transportbox. Wir mussten nicht sehr lange warten, weil wir auch einen Termin hatten und dieser noch vor den eigentlichen Öffnungszeiten lag. 
Kurz bevor wir in den Raum gerufen worden sind, kam Papa auch noch zu uns, weil Nala ja auch sein Leben seit fast 20 Jahren begleitet hat. 
Somit sind wir alle 4 den letzten Weg mit unserem Vierbeiner gegangen und waren bis zum Schluss bei ihr...

Es war eine schwere Entscheidung und natürlich sehr traurig, aber es war das Beste für sie und sie hatte ein wunderbares Leben bei uns - das ist die Hauptsache!
Da ich diesen Montag noch krankgeschrieben war, war ich den gesamten Tag noch zuhause und es war wirklich ein furchtbares Gefühl keine Katze mehr um sich zu haben, kein miauen mehr zu hören, niemand mehr, der sich auf den Laptop setzte oder sich auf einen schmiss.
Es ist immer noch seltsam und das wird es auch wahrscheinlich noch sehr lange bleiben. Die Tür bewegt sich und man denkt, dass im nächsten Moment die Katze neben einem sitzt, um dann zu merken, dass es nur der Wind war. 
Man kommt nach Hause, schließt die Tür auf und hat schon das Miauen im Ohr...
Meine Mama geht nach der Arbeit manchmal noch zum Katzenfutterregal, bis ihr einfällt, dass wir keine Katze mehr haben.


Ich hab sie immer noch unglaublich doll lieb und ich vermisse sie, aber irgendwann kommt einfach der Moment an dem man Abschied nehmen muss und dann sollte man aber auch froh sein so viele wunderbare Jahre mit seinem Haustier erlebt zu haben!


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2 Kommentare:

  1. Liebe Nadja,

    ich kann so gut nachfühlen, wie es dir geht! Dein Beitrag macht mich so verdammt traurig, weil es mir vor zweieinhalb Jahren ähnlich ging. Mit 8 Jahren habe ich mein erstes Kätzchen bekommen, einen Tag später mein zweites, weil die Kleine nicht allein sein wollte. Ein halbes Jahr später kam Kätzchen Nummer drei und etwa drei Monate später Kätzchen vier und fünf. Sie waren alle fünf so besonders, so einzigartig, so unterschiedlich, aber alle zum lieb haben!

    Das erste Kätzchen mussten wir 1998 einschläfern lassen, die kleine wurde nur 7 Jahre alt, weil sie eine Leberkrankheit hatte. Im Laufe der Jahre musste ich mich nach und nach von meinen geliebten Katzen verabschieden und es hat mir jedes Mal das Herz gebrochen. Unser letztes Kätzchen mussten wir im Sommer 2012 einschläfern lassen - mit fast 21 Jahren.

    Eine Weile schon habe ich damals in Stuttgart gelebt, war aber fast jedes Wochenende zuhause bei meinen Eltern und meinen Katzen. Immer wenn ich da war, ist mir unser letztes Kätzchen keine Minute von der Seite gewichen. Sie hat die ganze Zeit, die ich da war, bei mir verbracht.

    Als die Kleine gestorben ist (mir ging's dabei so schlecht, denn allein der Gedanke, dass sie nur noch einen einzigen Tag bei mir ist und ich dann den schwersten Gang meines Lebens gehen muss, hat mich total fertig gemacht), war auf einmal alles ganz einsam und leer. Ich hab' immer gedacht, ich würde sie hören oder sehen. Ich konnte lange Zeit ihren Trinknapf in meinem Zimmer nicht wegstellen und habe ihn auch immer wieder mit Wasser gefüllt. Selbst die Katzentoilette hab' ich nicht wegstellen können, weil ich immer dachte, dass sie sie ja noch braucht. Als ich von Stuttgart nach Hause gefahren bin, hatte ich oft ein ganz freudiges Gefühl, weil ich dachte, dass ich die Kleine bald wieder sehe und dann fiel mir ein, dass sie ja gar nicht mehr da ist.

    Mittlerweile ist das wie gesagt fast drei Jahre her, aber wenn ich das hier gerade so aufschreibe, habe ich noch immer Tränen in den Augen und einen dicken Kloß im Hals. Viele können vermutlich nicht verstehen, wieso ich in ihren Augen so übertrieben reagiere, aber die Kleinen gehörten einfach zur Familie und ich vermisse sie ganz schrecklich - immernoch!

    Klar, es wird besser, aber ich werde sie immer vermissen und immer lieb haben. Ich glaube, du weißt, was ich meine! Und ich bin so unendlich dankbar, dass ich diese wunderbaren Jahre mit ihnen verbringen durfte und so viele unbezahlbare Erinnerungen daran habe!

    Alles liebe und erzählt euch ganz oft eure liebsten Geschichten über eure kleine Nala,
    Marina

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    1. Wow das nenne ich mal ein langes Kommentar! Danke dafür! :)

      Ich kann sehr gut nachvollziehen was du meinst, wir haben zwar direkt den Tag danach so gut wie alles weggeräumt und so, weil es uns sonst nur weh getan hätte das immer wieder zu sehen, aber denoch glaubt man halt noch, dass man beispielsweise unbedingt die Tür nach oben zumachen muss, damit sie nicht nach oben läuft (Papa wollte sie nicht oben in den Schlafzimmern/Betten haben) oder man steht im Laden vor den Leckerlies und überlegt was man ihr vllt gutes tun könnte.. Es ist auch noch relativ hart Videos von ihr anzuschauen.. Bilder sind okay,aber wenn man sie dann herum laufen sieht und sie miauen hört.. ich bin unglaublich froh, dass ich sie so oft aufgenommen hab, aber ich denke es wird dauern, bis uns nicht mehr einfach so zwischendurch die Tränen kommen.. :/

      Man versucht im Laufe der Jahre auch immer mal wieder darüber nachzudenken, zu überlegen wie es wohl ohne das Tier sein würde, aber man kann es sich gar nicht ausmalen, es ist komplett anders, wenn es dann soweit ist.. und mit jedem Tier ist es anders.. selbst wenn man, wie du, es schon öfter erlebt hat, ist es beim nächsten Mal wieder vollkommen anders..

      Ich freu mich über so viel Anteilnahme! :)
      Nadja

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