Sonntag, 26. April 2015

Demut - Schreibzeit #4

Als ich das vierte Thema der Schreibzeit erfahren habe, konnte ich mir überhaupt nicht vorstellen über was ich da denn nun schreiben soll. Erstmal Google gefragt, doch die Suchergebnisse, unter anderem bei Wikipedia, konnten mir auch nicht so richtig helfen.
Ich hab das Thema letztendlich erstmals verdrängt sozusagen und zwischendurch immer mal wieder versucht darüber nachzudenken und etwas aufs Papier zu bringen - bis jetzt ohne wirklichen Erfolg.

Demut.


Unter Demut versteht jeder gleich Unterwürfigkeit, Fügsamkeit und Opferbereitschaft, doch als ich dann im Laufe des Monats die Posts anderer Schreibzeit-Teilnehmer gelesen hab, hab ich gemerkt, dass viel mehr dahinter steckt.

Demut heißt nicht gedemütigt zu werden, sich seinem Schicksal in gebückter Haltung zu beugen und sich seinem Leben zu ergeben. Demut bedeutet sich einander entgegen zu kommen, sich aufeinander zu verlassen, sich einander die Hand zu reichen und zu vertrauen.
Letztendlich hab ich mal nach Synonymen für Demut gesucht und neben den schon genannten Erklärungen, fand ich dann noch einige andere Worte, die sehr gut beschreiben, was darunter verstanden wird und ich denke ich kann jetzt einigermaßen nachvollziehen, was Demut für mein Leben bedeutet.

Für mich bedeutet Demut Begeisterung. Begeistert sein von all den kleinen Dingen, die einem vom Leben geschenkt werden. Begeistert sein von Momenten, Augenblicken - die ersten Sonnentage im Jahr, ein gelungenes Bild, wie meine Großcousine und ihr Pferd über ein Hinderniss springen oder auch begeistert davon sein, wenn man bei der Arbeit mal eine Stunde früher gehen darf.
Demut heißt sich begeistern zu lassen, sich die schönen Stunden bewusst zu sein, sich freuen können und auch die Ehrfurcht zählt für mich dazu. 
2010 war ich beispielsweise in Amerika - New York City und ich stand dann "auf einmal" auf dem Times Square und ich war ehrfürchtig, schaute mich um und sagte zuerst kein Wort. Auch bin ich ehrfürchtig, wenn ich beispielsweise auf einem Berg stehe und in die Ferne blicke - manchmal macht mich die Natur dann einfach sprachlos...

Wenn man mit Leidenschaft bei einer Sache bei ist und voller Hingabe seinem Hobby beispielsweise nachgeht, ist auch die Demut im Spiel.
Ich liebe es zu Fotografieren, habe manchmal Fotoideen, die ich dann mit Leidenschaft umzusetzen versuche, schreibe unglaublich gerne Geschichten und Gedichte. In letzter Zeit ist das leider etwas weniger geworden, aber ich denke das liegt hauptsächlich daran, dass ich kaum unglücklich bin - ich schreibe so gut wie immer nur, wenn ich traurig bin oder mir irgendetwas auf der Seele liegt und für Geschichten hab ich momentan leider einfach nicht genug Zeit. Dafür schreibe ich aber auch leidenschaftlich gerne die Posts für meinen Blog, für den Platz meines Kopfes.

Glücklich... Wenn ich über das Glück nachdenke, dann bin ich auch dankbar und Dankbarkeit gehört auch zur Demut dazu. Ich bin dankbar für meine Familie, für die liebsten Menschen, der Welt, die von Anfang an schon zu mir gehören, die Menschen, durch die alle Familienfeste zu wunderbaren Erlebnissen werden und zu denen man immer gehen kann, wenn man etwas möchte.
Auch bin ich für meine Freunde dankbar, für den Spaß, den wir immer zusammen haben, die durchtanzten Nächte, die Augenblicke in denen wir vor Lachen anfangen zu weinen und dankbar für das Wissen, dass all meine Probleme bei all meinen Freunden gut aufgehoben sind.
Ich bin dankbar darüber gesund zu sein, meine Träume weitesgehend verwirklichen zu können, ein Dach über den Kopf zu haben - dankbar für mein Leben!

Tja... was gehört noch zur Demut? Ich glaube ein wichtiger Punkt ist auch irgendwie die Liebe. In der Liebe kommt man aufeinander zu, kommt sich entgegen, vertraut sich, ist begeistert, manchmal voller Ehrfurcht, es gibt die lodernde Leidenschaft, man gibt sich hin und ist im besten Falle die meiste Zeit voller Glück.

Demut ist so viel, so viel schönes und doch war es sehr schwer für mich die passenden Worte zu finden, weil ich mir selbst erst einmal Gedanken machen musste was Demut denn jetzt genau ist.

Morgen ist wieder Montag, aber ein toller Montag, denn ich hab Geburtstag! 22 Jahre werde ich dann alt und ich hab frei! :)
Am Dienstag arbeite ich dann einmal wieder auf Sylt und am Mittwoch fahre ich nach Köln - bis Donnerstagabend. Wird eine gute Woche, denke ich mir. 

Das Bild da oben ist übrigens schon 2 Jahre alt, wenn ich mich nicht irre und zeigt eine Freundin von mir. 



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2 Kommentare:

  1. Ein schöner Text und ich kann dir bei vielem einfach nur recht geben. Gerade was Dankbarkeit angeht, dass man eine gesunde und liebe Familie um sich hat. Und grad die Natur kann einem wirklich Demut lehren. In Amerika hatte ich gerade angesichts der endlosen Landschaften oftmals dieses Gefühl.

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    1. Dankeschön für deinen lieben Kommentar, Christine! :)
      Oh ja.. Amerika macht einen schon sprachlos was die Natur angeht..
      Ein schönes Wochenende wünsch ich dir!

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